Miitopia (NSW) - Test / Review

Retter der Gesichtslosen

Test Video Benjamin Braun getestet auf Nintendo Switch

Wenig Neues in Miitopia

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Mit echten Neuerungen kann die Switch-Version von "Miitopia" nicht aufwarten. Es gibt zwar das Pferd, (nicht immer optimale) Veränderungen der Benutzeroberfläche, da der Second Screen der 3DS-Fassung wegfällt, und nicht zuletzt natürlich die überarbeitete Grafik, die uns stilistisch gut gefällt, jedoch sicherlich auch kein Augenöffner ist. Tatsächlich fällt naturgemäss sogar ein bisschen was weg, da die Switch anders als der 3DS nun mal nativ weder SpotPass noch QR-Scanner unterstützt. Als Verlust würden wir das aber lediglich geringfügig einstufen. Wer jedoch das Original bereits kennt, dürfte nur bedingt gravierende Argumente finde, für "Miitopia" auf Switch noch einmal rund 50 CHF auf den Tisch zu legen. Aber das müsst ihr selbst wissen. Für Nintendo- und Mii-Freunde, die das Spiel bislang noch nicht kennen, lohnt sich die Investition des genannten Betrags erheblich mehr. Immerhin bekommen sie einen Titel, der sie mühelos 20 Stunden oder gar deutlich länger auf gutem Niveau unterhalten wird.

Fazit

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"Miitopia" ist und bleibt auch in der Switch-Version ein charmantes Rollenspiel-Abenteuer für die ganze Familie. Die grösste Stärke abseits der putzigen, für die Switch deutlich aufgehübschten Präsentation bildet die zentrale Mii-Integration, die trotz der letztlich seichten, aber humorvoll dargebotenen Geschichte den entscheidenden Kick gibt. Den Haupthelden, die Mitstreiter und gar die Gegenspieler individuell anpassen zu können und die Beziehung unserer Recken untereinander zu verbessern, sorgt für eine Nähe zu den Charakteren und dem Geschehen, die die letztlich überschaubaren Möglichkeiten, das Kampfgeschehen aktiv zu beeinflussen, in den Hintergrund rücken lässt. Gleiches gilt für den Schwierigkeitsgrad, der halbwegs erfahrene Spieler zu keiner Zeit ernsthaft fordert. Auch wenn ihr zufällige Gesichter für euren Trupp wählt und nicht selbst Mii basteln möchtet, tut das der heimeligen Atmosphäre keinen Abbruch. Die unterm Strich nur kleinen Neuerungen im Vergleich mit dem Original, wie etwa der Pferde-Begleiter, bieten für Kenner der 3DS-Version jedoch nur wenig Anreiz, auf der Switch noch einmal zuzugreifen. Kennt ihr das Original hingegen bislang noch nicht und habt Spass an entspannten Spielprinzipien, könnt ihr aus unserer Sicht bedenkenlos zugreifen.

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