Resident Evil 4 (Remake) - Test / Review

Hervorragende Neuauflage

Test Video Benjamin Braun getestet auf PlayStation 5

Ballern, bis der Arzt kommt

Genauso wie im Original (und anders als in den letzten beiden Teilen von "Resident Evil ") steuert ihr Leon aus einer Verfolgerperspektive. Selbstverständlich müsst ihr nun nicht mehr beim Zielen mit der Waffe stehen bleiben wie einst auf GameCube oder PS2, wodurch sich alles deutlich dynamischer anfühlt. Zudem sind die Kämpfe allgemein griffiger, was auch am guten Treffer-Feedback liegt. Wirft einer der irren Bewohner ein Handbeil oder Ähnliches nach euch, könnt ihr das Ding durch Beschuss in der Luft abwehren. Explosive Feuergeschosse zerdeppert ihr gezielt direkt in ihren Händen, sodass sie oder um sie herum befindliche Gegner auch mal spektakulär in Flammen aufgehen.

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Neben dem reichen Waffenarsenal, bei dem es sich allerdings lohnt, die Favoriten zu verbessern statt allen neu beim Händler verfügbaren Kram zu kaufen, ist das Kampfmesser ein besonders wichtiges Tool. Damit kann Leon bestimmte feindliche Attacken abwehren, was bei einigen der Bosse, aber auch bei stärkeren Zwischengegnern wie dem Kettensägenheini aus der Demo möglich ist - vorausgesetzt, der gezackte Rambo-Zahnstocher oder andere aufgesammelte, schwächlichere "Ersatzmesser" sind noch intakt. Widersacher, denen ihr euch heimlich von hinten nähert oder die ihr etwa durch eine Blendgranate verwirrt habt, könnt ihr damit oft auch mit einem Mal ausschalten. QTE-artige (ebenfalls nur ein Knopfdruck!) Ausweichmanöver ohne Messer sind ebenfalls immer wieder möglich.

In einzelnen Szenen machen gerade diese Optionen die Kämpfe mitunter relativ leicht. Schon auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad (drei gibt es beim Start) ist "Resident Evil 4" aber kein Selbstläufer. Bei einer relativ frühen Abwehrschlacht im Spiel, auch sonst kommt es manchmal zu überfallartigen Angriffen grösserer Gegnermengen, kann man schon mal leicht ins Gras beissen. Wie üblich könnt ihr den Schwierigkeitsgrad bei einem Tod jedoch notfalls reduzieren, falls es euch zu schwierig werden sollte.

Reichlich Nebenaufgaben

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In "Resident Evil 4" könnt ihr euch zwar auch strikt linear durch die Story-Missionen schlagen, in den einzelnen Kapiteln ist es euch jedoch möglich, verschiedene Bonusaufgaben zu erledigen. Unter anderem gilt es, mehrere "blaue Teller" aufzuspüren und abzuschiessen oder ein goldenes Hühnerei zu finden. Lohn der Mühe: eine spezielle Ressource, mit der ihr Bonusobjekte beim Händler eintauschen könnt, aber ebenso zusätzliche Crafting-Materialien, Waffenaufsätze oder Wertgegenstände. Natürlich bringen sie Vorteile - und seien es nur mehr Peseten, um beim Händler neue Waffen zu kaufen oder selbige zu verbessern. Ob ihr die Aufgaben erfüllt oder nicht: Selbst wenn ihr versucht, durchs Spiel zu rennen und sämtliche Cutscenes überspringt, seid ihr (je nach Schwierigkeitsgrad) mindestens zwölf Stunden beschäftigt. Und danach gibt es noch so einiges, um das Abenteuer zu verlängern, etwa ein New Game+.

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