South Park: Snow Day! - Test / Review

Furztastisch oder Dünnpfiff?

Test Video Benjamin Braun getestet auf PC

Nach zwei gelungenen rundenbasierten Rollenspielen erscheint nun das nächste "South Park"-Videospiel - und rückt die Action ins Zentrum. Ob die Transformation zur 3D-Welt gelingt und vor allem, ob die Koop-Prügelei in "Snow Day" Spass macht, klärt unser Test.

Apple Podcast: South Park: Snow Day: Furztastisch oder Dünnpfiff?

Als vor ziemlich genau zehn Jahren das Rollenspiel "South Park: Der Stab der Wahrheit" an den Start ging, gab es in so einigen Bereichen Anlass für Lob. Einer davon betraf die visuelle Präsentation. Zwar mussten sich die beiden Serienschöpfer Trey Parker und Matt Stone gemeinsam mit Entwickler Obsidian Entertainment zunächst überlegen, wo genau sich auf der Weltkarte eigentlich welche Gebäude befinden. Ansonsten sah das Spiel aber aus wie die interaktive Version der berühmten TV-Serie. Auch "South Park: Snow Day", das nun auf PC und Konsole indirekt die Handlung von "Der Stab der Wahrheit" fortsetzt, können wir für seine gelungene visuelle Umsetzung loben - obwohl es die Spielwelt und ihre Bewohner in eine ungewohnte 3D-Version transformiert. Ob wir die Koop-Action im verschneiten South Park auch in Bezug aufs Gameplay loben können, erfahrt ihr im folgenden Text und im oben eingebetteten Testvideo.

Live-Rollenspiel mit Echtzeit-Action

Schneefall ist für das fiktive Städtchen im US-Bundesstaat Colorado nichts Aussergewöhnliches. Selbst Eric "Ich tret' dir in die Eier" Cartman trägt das mit Würde. Als allerdings ein schwerer Schneesturm South Park ins Chaos stürzt und Dutzende Bewohner tötet, wünscht er sich nichts mehr, als dass am nächsten Tag die Schule geschlossen bleibt. Genau das passiert, und er kann mit seinen Freunden und euch als neues Kind in der Stadt ein Live-Rollenspiel durchführen. Das läuft allerdings ganz anders ab als das LARP des Vorgängers. Denn nachdem der total übermächtige Stab der Wahrheit das Spiel völlig zerstörte, wie Cartman zu Beginn berichtet, musste man die Regeln ändern, damit das ja nicht noch mal passiert.

Screenshot

Damit erklärt "South Park: Snow Day", warum es kein RPG mit Rundenkämpfen mehr ist wie die beiden Vorgänger, sondern ein Koop-Actionspiel, in dem ihr in Echtzeit auf eure Gegner einprügelt und natürlich auch einfurzt. Aus einer Third-Person-Perspektive lauft und springt ihr mit eurem selbst erstellten Kind also durch in mehrere Segmente unterteilte Levels und nutzt aktiv Nah- und Fernkampfwaffen, um auf als Elfen verkleidete Kindergartenkinder einzuhauen - oder auf Gleichaltrige, die beispielsweise Schamane spielen und deshalb ihre Mitstreiter im Kampf heilen können.

Das Spiel selbst besteht aus fünf sogenannten Kapiteln und einem Hub-Level rund um Cartmans Haus, in dem ihr eure Ausrüstung vorbereitet (dazu später mehr) und von wo aus ihr zu den einzelnen Story-Missionen oder später auch zu einer von vier Arena-Challenges aufbrecht. Die Kapitel oder Story-Einsätze erzählen zwar eine zusammenhängende Geschichte inklusive (überspringbarer) Zwischensequenzen, das Spiel ist aber klar darauf ausgelegt, dass ihr die Kapitel mehrfach spielt - und sei es nur, um euch an einem höheren der drei Schwierigkeitsgrade zu probieren. Stirbt euer Team, steigt ihr nicht an einem Checkpoint wieder ein, sondern müsst das Kapitel genauso wie bei einer freiwilligen Wiederholung von Anfang an spielen. Egal ob ihr solo spielt oder euch mit Freunden oder fremden Spielern im Online-Koop zusammentut: Es sind immer vier Charaktere aktiv. Freie Plätze werden in allen Modi automatisch mit Bots besetzt.

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