Suicide Squad: Kill the Justice League - Test / Review

Knapp am Ziel vorbei

Test Video Joel Kogler getestet auf PlayStation 5

Entwickler Rocksteady ist eine Legende, wenn es um die Umsetzung von Comic-Helden in Videospielen geht. Mit "Batman: Arkham Asylum" haben sie ein zeitloses Meisterwerk geschaffen, dessen Kampfsystem noch heute als Inspiration für Action-Titel herhält. Der Nachfolger "Batman: Arkham City" übertraf den Vorgänger dann in jeder Hinsicht und wird oft als einer der besten Titel seiner Konsolengeneration gefeiert. Neun Jahre ist es her, dass Rocksteady mit "Batman: Arkham Knight" die Reihe erst mal abgeschlossen hat.

Entsprechend waren die Erwartungen für einen neuen Titel im DC-Universum gross. "Suicide Squad: Kill the Justice League" hatte dabei von Anfang an einen schweren Stand. Der als Live-Service angelegte Titel mit Multiplayer im Fokus erinnert nicht zuletzt an das sehr repetitive "Gotham Knights". Zusammen mit technischen Problemen während der Early-Access-Phase sind wir, wie viele Spieler, eher kritisch an die Geschichte rund um die vier Antihelden herangegangen.

Die gefallenen Helden

Spätestens seit dem gleichnamigen Film dürfte das Konzept des "Suicide Squads" den meisten DC-Fans bekannt sein. Hin und wieder rekrutiert der US-amerikanische Geheimdienst unter der Leitung von Amanda Waller Superschurken für besonders aussichtslose Situationen. Die Bösewichte haben einen Sprengsatz in ihrem Nacken, der detoniert, wenn sie einen Befehl verweigern oder einen Fluchtversuch starten. Ähnlich beginnt ihr auch hier in "Suicide Squad: Kill the Justice League" mit einem Sprengsatz in eurem Nacken und einem scheinbar einfachen Ziel: in die Stadt Metropolis zu gelangen.

Screenshot

Schnell merken unsere vier Antihelden Harley Quinn, Deadshot, Captain Boomerang und King Shark, weshalb vor ihrem Einsatz jeglicher Kontakt mit der Stadt abgebrochen ist. Eine ausserirdische Invasion unter der Führung von Brainiac ist in vollem Gange. Die Retter der Menschheit, die Justice League, wurden einer Gehirnwäsche unterzogen und terrorisieren die verbleibenden Bewohner.

Gleich zu Beginn stellen sich euch Green Lantern und Batman entgegen, später müsst ihr euch sogar mit Superman selbst anlegen. Die Kernidee des Spiels ist dabei sehr gelungen, und gerade zu Beginn dient die Story als sehr guter Einstieg und motiviert über das eher repetitive Gameplay hinweg. Während vor allem die Mitglieder des Suicide Squads besonders gut charakterisiert sind und toll miteinander agieren, fehlt der Justice League in der zweiten Spielhälfte fast jegliche Daseinsberechtigung. Die Höhepunkte der Geschichte, die Kämpfe, in denen ihr die gottgleichen Mitglieder der Justice League bekämpft, sind leider überhaupt nicht ausgereift, und fast alle Konfrontationen erreichen nicht annähernd ihr Story-Potenzial. Trotz allem bleibt die Handlung für DC-Fans der beste Teil des Spiels, weshalb wir an dieser Stelle auf nähere Beschreibungen verzichten.

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