The Sinking City - Test / Review

Intensiv trotz Mängeln

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Elementar, mein lieber Reed

Rein spielmechanisch betrachtet funktioniert „The Sinking City“ im Detektiv-Bereich (zur Shooter-Mechanik kommen wir später) ähnlich wie die letzten „Sherlock Holmes“-Adventures von Frogwares. Ihr sucht also Tatorte auf, untersucht eine Reihe von Hinweisen und erhaltet im Gegenzug eine Reihe von Clues, die ihr Rahmen eines Deduction Boards (im Spiel Gedankenspiele genannt) zu möglichst sinnvollen Rückschlüssen verbinden müsst. Wobei sinnvoll teils irreführend ist. Denn so ähnlich wie besonders in „Sherlock Holmes: Crimes and Punishments“, könnt ihr auch falsche Rückschlüsse ziehen beziehungsweise im letzten Schritt die falsche Person an den Pranger stellen.

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Anders als im genannten „Sherlock Holmes“-Ableger aber hat das tatsächlich die Wirkung, Teil des aktuellen Geschehens zu sein. Ihr erfahrt zumeist zudem kurze Zeit später, ob ihr richtig oder falsch entschieden habt (manchmal bleibt „The Sinking City“ aber bewusst im Vagen) und werdet wie wir immer wieder mal eure Entscheidung bereuen und eventuell durch das Neuladen eines älteren Spielstand korrigieren wollen. Fieserweise gibt es nur drei, beliebig oft überschreibbare manuelle Spielstände, weshalb das gar nicht in jeder Situation möglich ist.

Tatortuntersuchungen münden im Regelfall darin, dass ihr den Tathergang rekonstruiert. Das geht erst, wenn ihr alle der sogenannten Schlüsselhinweise gefunden habt. Das an sich ist sinnvoll, allerdings kann man zu leicht einzelne Hotspots übersehen. Habt ihr jedenfalls alles Relevante untersucht, wechselt ihr spätestens in eine übernatürliche Visionsansicht, die euch auch beim Aufspüren von Hotspots oder dem Einblick in die Erinnerungen der Beteiligten etwa beim Betrachten eines Fotos hilft. Die hologrammähnlichen Erinnerungen müsst ihr dann in der korrekten Reihenfolge ordnen, um die richtigen Schlüsse zu ziehen.

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Auch das kennt ihr womöglich so ähnlich aus den „Sherlock Holmes“-Spielen, wohl aber nicht zufällig auch aus dem vor einigen Monaten veröffentlichten „Call of Cthulhu“ des französischen Studios Cyanide. Die haben zwar laut eigener Aussage nach der Trennung von Frogwares und Publisher Focus Home Interactive („The Surge“) nur geringe Teile des ursprünglichen Konzepts übernommen, die Parallelen sind rein spielmechanisch jedoch ziemlich eindeutig. Daran ändern auch wenig, dass es ähnliche Spielmechaniken bereits zuvor in Spielen wie „The Vanishing of Ethan Carter“ bereits gab.

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