Politik ist Familiensache
Das Politiksystem von „Thrones of Britannia“ orientiert sich weitestgehend an „Total War: Attila“ und dreht sich vorrangig darum, den Einfluss der eigenen Herrscherfigur im Blick zu behalten. Geschickt eingefädelte Heiraten, Erfolge innerhalb der Kampagne, clever verschenkter Grundbesitz – all das uns mehr trägt entscheidend zur inneren Stabilität des Reiches bei und hilft, Abtrünnige auf Linie zu halten. So weit so bekannt.
Gänzlich neu ist ein Aspekt, den Creative Assembly „War Fervour“ nennt (auf Deutsch wahrscheinlich so viel wie „Kriegseifer“ oder „Die Leidenschaft, Krieg zu führen“). Dabei gilt: Rangiert der Kriegseifer einer Fraktion auf einem hohen Niveau, steigen die öffentliche Ordnung sowie Boni für die eigenen Truppen. Niedriger Kriegseifer bewirkt dagegen genau das Gegenteil, sorgt also für ein Abnehmen der öffentlichen Ordnung sowie eine schleichende Demoralisierung der Truppen. Kritisch wird’s, wenn der Kriegseifer zu lange besonders hoch oder besonders niedrig ist. Dann nämlich sackt euer Ansehen kontinuierlich ab, was wiederum eine schwierig aufzuhaltende Negativspirale in Gang setzen kann.
Helden mit Agenten-ähnlichen Fähigkeiten wie man sie unter anderem aus „Total War: Warhammer“ kennt, wird es in „Thrones of Britannia“ übrigens nicht geben. Vielmehr geht es darum, den Anführer eurer Fraktion sowie dessen Gouverneure und Generäle clever einzusetzen, während ihr gleichzeitig wichtige Charakter-Attribute wie Inbrunst (steigert u.a. die öffentliche Ordnung) sowie Kriegsführung (bessere Einheitenmoral, mehr Spezialattacken etc.) und Regierungsführung (niedrigere Gebäudekosten, weniger Korruption etc.) weiterentwickelt.
Steigt eine Persönlichkeit im Rang auf, dürft ihr ausserdem die Fähigkeiten seiner Gefolgsleute aufleveln. Ein intelligenter Schreiberling zum Beispiel verbessert eure Regierungsführung und steigert auf diese Weise eure Einnahmen; ein talentierter Quartiermeister erhöht die Reichweite eurer Armee, ein erfahrener Priester die Loyalität eurer Truppen usw.