inFamous: Second Son

Smokin’ Hot!

Test Giuseppe Spinella getestet auf PlayStation 4

Viel Rauch um Nichts? Nicht in Seattle!

Beim Gameplay zeigt das Spiel starke Ähnlichkeiten zu seinen Vorgängern. Das Spielprinzip ist im Grunde gleich geblieben: Man kann die Stadt Seattle erkunden und überall raufklettern, teilweise kann man sogar schweben, nach Power-Up-Scherben suchen und mit Rowes übernatürlichen Kräften die Gegner besiegen. Neu ist, dass man viele Aktionen nun per Touchpad ausführt. Die Integrierung des Touchpads ist sehr gut gelungen, da es gut auf die Bewegungen reagiert und nie störend wirkt.

Schon zu Beginn kann man die Hälfte der Stadt erkunden und sich entweder den Hauptmissionen hingeben oder nach eigener Vorliebe verschiedene Nebenaufgaben erledigen. Darunter fallen Aktivitäten wie das Aufspüren von geheimen DUP-Agenten und versteckten Kameras, das Auffinden und Zerstören von Verfolgerdrohnen, die Explosionsscherben beherbergen und das Zerstören der DUP-Basen. Diese Aktivitäten machen vorwiegend Spass, vor allem das Auffinden der versteckten Kameras ist ein gute Neuerung. Dabei sieht man dank Knopfdruck genau das, was die versteckte Kamera gerade aufnimmt und mittels dieses Hinweises muss man dann die genaue Position der Kamera ausmachen. Nur die Suche nach den DUP-Agenten ist ab und zu mühsam, da es eine Weile dauern kann, bis man sie findet. Dafür erfolgt aber nach dem ersten Kontakt mit dem Agenten eine spannende Jagd, bei der man den Agenten nicht aus den Augen verlieren darf. In jedem Stadtviertel kann man verschiedene Nebenmissionen unternehmen. Wie gesagt machen diese zwar Spass, doch können sie mit der Zeit etwas repetitiv wirken.

Die Stadt ist in Viertel aufgeteilt. Hat man die DUP-Basis in einem Viertel zerstört, so werden alle anderen Nebenmissionen auf der Karte sichtbar. Das Spiel hat somit eine wirklich superausführliche Karte, die das Navigieren und Auffinden der Nebenmissionen sehr angenehm macht. Man kann auch selber eine Position auf der Karte markieren und sobald man dort angekommen ist, verschwindet die Markierung von selbst. Auch die Position aller Power-Up-Scherben wird angezeigt, daher gibt es im Spiel kein langweiliges Suchen. Dafür sind diese Scherben jedoch in Verfolgerdrohnen eingebaut, die oft um eine bestimmte Zone herumfliegen. Das bringt ein bisschen Pepp in die Suche nach den Scherben und die Jagd nach den Drohnen macht definitiv Laune.

Hat man genug Nebenmissionen in einem Viertel erledigt, so wird ein Finalkampf freigeschaltet. Bei diesem wird Rowe immer ein lustiges Telefonat mit dem DUP führen (echt gutes Script!) und daraufhin folgt eine grosse Schlacht zwischen Rowe und den DUP-Kräften. Kann er gewinnen, so befreit er das Viertel von der DUP-Besetzung, gewinnt ein neues Muster für seine Jacke und kann von nun an zu diesem Viertel schnellreisen. Die Befreiung bestimmter Stadtviertel gibt es schon seit dem ersten Ausgabe von "inFamous". Doch hier macht sie am meisten Spass, da die Anzahl der dafür benötigten Nebenmissionen im Vergleich zu früheren Teilen recht niedrig ist und die ganze Angelegenheit somit nicht zu zeitintensiv und langweilig wird. Ansonsten kann man in der Stadt auch Drogendeals vermasseln, Menschen befreien, Zivilisten oder Aktivisten umbringen und so weiter. Diese Tätigkeiten bringen jedoch nur Änderungen im Karma-System und zählen nicht als vollwertige Nebenmissionen.

Die Hauptmissionen spielen sich ähnlich, doch als neue Tätigkeit gibt es unter anderem die Untersuchung von Tatorten. Da muss man tatsächlich die Kamera zücken und ein paar sinnvolle Bilder machen, damit Rowes Bruder aus ihnen schlau wird. Das ist eine nette Idee, auch wenn sie aufgrund ihrer teils banalen Leichtigkeit bloss ein nettes Extra darstellt, das etwas Abwechslung bietet.

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