Bayonetta 1+2 (Nintendo Switch) - Test

Hexentanz im Doppelpack

Test Video Beat Küttel getestet auf Nintendo Switch

Präsentation und Zusatzinhalte

Screenshot
Bayonetta

Ein neben dem Gameplay ebenfalls wichtiger Aspekt eines Action-Games ist natürlich die Präsentation. Diese ist vor allem beim ersten “Bayonetta” ein wenig ein zweischneidiges Schwert. Gerade den Hintergründen, besonders in Zwischensequenzen, sieht man das Alter und die Last-Gen-Herkunft an. Die Szenerie wirkt dabei häufig etwas verwaschen, undetailliert und farblos. Und auch die Charaktermodelle der Protagonisten wirken oftmals etwas hölzern. Allerdings war die nicht auf Hochglanz polierte Präsentation wohl bis zu einem gewissen Punkt auch so gewollt, das legen zumindest die absichtlich trashig vorgetragenen (und geschriebenen) Dialoge nahe. Dem gegenüber steht die In-Game-Action, welche in beiden Spielen absolut brilliert. Die frei steuerbare Kamera fängt in der Standard-Perspektive das Geschehen meist schon sehr gut ein, und was dabei geboten wird, ist ein Fest für die Augen. Beeindruckende Gegnermassen und teils gigantische Bossgegner, unzählige Effekte in den Kämpfen selber und ganz allgemein oftmals eine enorme Menge an Action auf dem Bildschirm sorgen dafür, dass bei beiden “Bayonetta”-Titeln nicht nur das Gameplay fasziniert, sondern eben auch die effektreiche Präsentation fesselt. Die beiden Titel auf Wii U zielten damals auf 60 Frames pro Sekunde ab, konnte diese Vorgabe aber recht häufig nicht halten, was natürlich nicht zuletzt dem eben erwähnten Effekt-Feuerwerk geschuldet war. Die Switch-Versionen setzen sich das gleich 60 FPS-Ziel, doch auch hier kommt es zu Performance-Einbrüchen bei besonders aufwändigen Szenen. Diese Slowdowns sind aber seltener und auch deutlich weniger stark ausgeprägt als auf der Vorgänger-Konsole. Auch wenn man es ab und an schon merkt, so spielen sich die Titel nach wie vor sehr flüssig, und wir hatten nie das Gefühl, dass das Spielerlebnis wirklich unter diesen Framerate-Holperern leidet.

Screenshot
Bayonetta

Das flüssige Gameplay wird unter anderem auch mit der 720p-Auflösung erkauft. Diese findet sowohl im Docked-Modus als auch im Handheld-Modus Verwendung. Zwar löst diese Auflösung kaum irgendwo anerkennendes Kopfnicken aus, aber erstens war die Auflösung auf der Wii U dieselbe, und andererseits ist die Action oft so rasend schnell, dass ihr gar nicht die Zeit habt, Details zu betrachten. Im Handheld-Modus auf dem kleineren Screen fällt das Ganze dann noch viel weniger auf, sodass die Entscheidung “Framerate vor Auflösung” absolut nachvollziehbar ist. Während “Bayonetta” nur einen Singleplayer-Modus bietet (der aber gut und gerne 12-15 Stunden unterhält), verfügt “Bayonetta 2” daneben auch noch über einen Koop-Modus, in welchem sich ein zweiter Spieler ins Getümmel stürzen kann. Dieser ist deutlich mehr als nur eine nette Dreingabe und macht richtig Laune. Ebenfalls Laune machen die Nintendo-Kostüme, in die ihr die Hexe stecken dürft, ein aus den Wii-U-Versionen bekanntes Feature. Bayonetta im Link-Kostüm inklusive grüner Mütze und Schwert auf dem Rücken? Oder als Prinzessin? Oder vielleicht im Samus-Aran-Outfit, bei dem ihr euch beim sprinten in den “Metroid”-Morphball verwandelt? Check, check und check! Auch amiibo-Unterstützung ist mit an Bord, so dass auch in Sachen Extra-Inhalten einiges geboten wird.

Kommentare

Bayonetta Artikel