Microsoft Flight Simulator - Special / Interview

Update Richtung Zukunft

Artikel Video Steffen Haubner

Die Welt in zwei Petabyte

Für all das gibt es, vom Enthusiasmus der Entwickler einmal abgesehen, drei wesentliche Voraussetzungen: künstliche Intelligenz, die Cloud und schnelle Datenverbindungen. Denn die digitalen Informationen werden zunächst einfach ins System eingespeist und dort von der KI miteinander kombiniert und berechnet. Das klappt manchmal erstaunlich gut. "Beim Matterhorn brauchten wir selbst im Grunde gar nichts machen; das Ausgangsmaterial war so detailliert, dass die Reproduktion schon so perfekt war, wie es heute möglich ist", berichtet Neumann. Zwei Petabyte - ein Petabyte entspricht 1'024 Terabyte oder 1'048'576 Gigabyte - an Material sind mittlerweile zusammengekommen. Eine Grössenordnung, die man nur noch auf grossen Servern in der Cloud speichern kann. Von dort gelangen die Daten in Echtzeit aus der Microsoft-Cloud Azure auf den heimischen PC oder die Xbox.

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Hamburgs neues Wahrzeichen, die Elbphilharmonie, im Abendlicht

"Wir haben den ganzen Planeten, manches sieht besser aus, manches weniger gut. Aber es ist immer nur eine Frage der Zeit, dass wir das hinbekommen", sagt der Initiator dieses schon beinahe an Grössenwahn grenzenden Projekts, das über einen blossen Flugsimulator mittlerweile weit hinausgeht. So arbeiten Neumann und das an der Entwicklung beteiligte französische Asobo Studio mit Biologen zusammen, um die Bewegung von Wildtieren mithilfe spezieller Tracking-Devices nachvollziehen. So könnten in der virtuellen Welt bald genau dort Giraffen oder Wale an Orten beobachtet werden, wo sie sich in der Realität tatsächlich gerade aufhalten. Die Universität Graz steuert ihr Wissen darüber bei, wie sich ein bestimmter Sonnenstand auf die Schatten auf Hausdächern auswirkt.

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Der Kölner Dom beim Sonnenuntergang

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