Ratchet & Clank: Rift Apart - Test / Review

Der doppelte Lombax

Test Video Benjamin Braun getestet auf PlayStation 5

Ein absoluter Grafik-Leckerbissen

Was die technische Seite betrifft, haben wir in "Rift Apart" keinen ernsthaften Grund zum Meckern. Die allgemein hohe Texturqualität und die native 4K-Auflösung sorgen durchweg für ein gestochen scharfes Bild. Die hochwertigen, aber nie übertrieben eingesetzten Effekte unterstreichen exzellent das actionreiche Spielgeschehen. Allein wie genial nun die Massen an Schrauben aussehen, die besiegte Gegner fallen lassen und dann beim Drüberlaufen automatisch von Ratchet und Rivet "aufgesaugt" werden, lassen sofort erkennen, dass allein das in dieser Qualität erst mit der PS5 möglich ist. Das liebevolle, detaillierte Design von Charakteren und Umgebungen oder die butterweichen Animationen lassen ebenfalls so gut wie keine Wünsche offen. Der eine oder andere mag sich an Kleinigkeiten wie etwa dem Fell stossen, das womöglich noch ein bisschen besser hätte aussehen können, oder auch daran, wie die Regentropfen in einzelnen Szenen auf dem Boden oder Ratchets Lederhaube auftreffen. Wir jedenfalls sind von der audiovisuellen Kulisse begeistert und halten die stabilen 30 fps für absolut ausreichend.

Screenshot
Ratchet & Clank: Rift Apart

Wem das nicht genug ist, der kann aber auch einen Performance-Modus wählen, der uns mit dem sogenannten Day-One-Update wenige Tage vor dem Fall des Embargos erreichte. Der Performance-Modus reduziert primär die Auflösung (auf 1080p), wobei indes auch die Qualität der visuellen Effekte zurückgeschraubt, die Bildrate dafür jedoch auf 60 fps erhöht wird. Das Raytracing aber soll aktiv bleiben, das wir allerdings auch im "normalen Modus" als wenig auffällig im Vergleich mit vermindert rechenintensiven Spiegeleffekten empfinden. Dabei wird indes tatsächlich das Ausgabesignal der PS5 auf 1080p reduziert und die Hertz-Frequenz auf 120 angehoben. Oder anders gesagt: Es gibt dann kein konsolenseitiges Upscaling auf 4K mehr. Was euch da besser gefällt, müsst ihr selbst entscheiden. Wir ziehen den hübscheren Modus mit niedrigerer Bildrate jedenfalls vor. Wie gut das Spiel dabei aussieht, schaut ihr euch am besten einfach in unserem Testvideo an.

Screenshot
Ratchet & Clank: Rift Apart

Was sich im Einzelnen an Bugs durch den Day-One-Patch ändert, konnten wir aufgrund der kurzen Vorlaufzeit nicht in aller Ausführlichkeit überprüfen. Aber selbst ohne das Day-One-Update lief "Rift Apart" ohne gravierende Probleme. Wir hatten zwar zwei nicht reproduzierbare Abstürze, allerdings darf man das bei einer noch nicht ganz finalen Version wohl als normal betrachten. Tatsächlich war einer dieser Abstürze keiner in dem Sinne. Stattdessen fror dabei einmal das Spiel bei der Schnellreise im Blackscreen ein, der sonst nur für den Bruchteil einer Sekunde zu sehen ist. Es liess sich in diesem Zustand nicht mehr regulär schliessen, die Konsole weder herunterfahren noch in den Ruhemodus versetzen. Wir machten also nach einer Viertelstunde das, was man normalerweise nie tun sollte, und zogen den Netzstecker. Die einzige Konsequenz war, dass wir zu einem früheren Kontrollpunkt zurückgeschickt wurden, wodurch wir ohne weitere Nachteile einen lediglich etwa dreiminütigen Bosskampf erneut spielen mussten. Diese ausführliche Beschreibung dient indes lediglich der Transparenz. Denn für uns handelt es sich aufgrund der nicht vorhandenen Reproduzierbarkeit um nervige, aber verschmerzbare und in ihrer Anzahl geringfügige Fehler, die deshalb keinen negativen Einfluss auf die Wertung rechtfertigen.

Kommentare

Ratchet & Clank: Rift Apart Artikel