Splatoon 3 - Test / Review

Hält Teil 3 die Klasse?

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Anarchistische Horden

Neben den Revierkämpfen - denen ihr natürlich auch gemeinsam mit Freunden beitreten könnt, wobei es auch möglich ist, direkt ein Privat-Match zu öffnen - gibt es noch andere Mehrspielervarianten in "Splatoon 3". Da wäre etwa der Anarchie-Kampf, wobei ihr etwa in Serienschlachten fünf Mal gewinnen müsst, um die Serie für euch zu entscheiden. Schade dabei ist, dass sie erst nach dem Erreichen der Charakterstufe 10 zugänglich sind, die ihr ausnahmslos über die Teilnahme an öffentlichen Revierkämpfen erzielen könnt. Direkt teilnehmen könnt ihr dafür am Salmon-Run, bei dem es sich um einen mehr oder weniger klassischen Horde-Modus handelt. Ihr tretet also gemeinsam mit drei Mitspielern gegen in Wellen anrückende Salmoniden-Truppen an und müsst zunächst einmal überhaupt überleben. Um die nächste der drei Runden zu erreichen, es geht hier also nicht etwa unendlich weiter, oder gar die Bonus-Superboss-Welle zu aktivieren, gilt es aber vor allem die goldenen Fischeier zu sammeln, die nur von den "kleinen" Boss-Salmoniden gedroppt werden. Die muss man aufsammeln und dann in ein Netz befördern, wobei ihr sie, ausreichend Tinte im Köcher vorausgesetzt, auch aus grösserer Distanz hineinwerfen dürft. Oder ihr werft sie einfach nur in Richtung eines Mitspielers. Also ein bisschen wie bei einer Eimerkette.

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Nur im privaten Modus dürft ihr die Herausforderungsstufe selbst wählen. Im normalen öffentlichen Modus schwankt die Schwierigkeitsstufe entsprechend mitunter extrem. Konkret tauchen mehr und stärkere Gegner in den Wellen auf. Das Insel-Areal, auf dem die Schlachten stattfinden, wird durch einen erhöhten Wasserpegel bisweilen winzig klein, sodass ihr entsprechend deutlich schneller überrannt werden könnt. Spass macht es trotzdem und wird auch nie langweilig. Denn anders als in den Revierkämpfen bestimmt ihr euer Loadout nicht selbst, sondern bekommt bei jedem Rundenstart eine Waffe - und damit verbundene Spezialfähigkeiten - zugewiesen. Schön sind zudem die vielfältigen Boss-Salmoniden, die ihr im Trainingsmodus alle ausprobieren könnt. Der Mobelisk ist entsprechend ein Obelisk, über dem Flugsalmoniden schweben, die von oben feindliche Farbe auf euch regnen lassen. Da sie sehr hoch fliegen, ist die Reichweite der allermeisten Waffen nicht ausreichend, um sie von unten abzuschiessen. Ihr müsst den Obelisken also einfärben und daran hochschwimmen, um die "Flugfische" von oben zu erledigen.

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Aber da gibt es mit insgesamt elf Boss-Salmoniden noch mehr. Der Regnar verkriecht sich wiederum unter einem Metallschirm, aus dem von oben eine Kanone auf euch feuert. Nur gelegentlich dreht er sich auf den Rücken - die einzige Gelegenheit, ihn treffen zu können. Ähnlich funktioniert der Pfanndit, der wie mit einem von Pfannenblechen geschützten Panzer über die Insel fährt. Lediglich sein Rücken ist ungeschützt, den er uns freiwillig natürlich niemals zudreht. Nur in Kooperation mit unseren Mitspielern können wir ihn besiegen, ohne dabei selbst Schaden zu nehmen.

Sterben könnt ihr im Salmon-Run übrigens nicht. Kassiert ihr zu viele Treffer, schwebt ihr in Form eines Rettungsrings weiter über die Map, könnt aber nur wiederbelebt werden, wenn einer eurer Mitspieler euch mit seiner Farbe aktiv bekleckst. Erst wenn alle vier Spieler zum Rettungsring geworden sind oder vor dem Erreichen des Hauptziels der Timer abgelaufen ist, endet euer Einsatz vorzeitig. Aber auch das kratzt nicht an der Motivation, denn hier winken etwa in Form von Klamotten oder auch Coupons, die ihr im Revierkampf für einen zeitbegrenzten XP-Bonus einsetzen könnt, ebenfalls nette Belohnungen. Schade ist eigentlich nur, dass wir die Charakterstufe selbst durch Salmon-Run-Partien nicht steigern dürfen. Es ist also doch ein weitgehend eigenständiger Fortschritt in diesem Modus, ähnlich wie im Solomodus.

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