Splatoon 3 - Test / Review

Hält Teil 3 die Klasse?

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Allein gegen die Salarianer

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Während der Solomodus im ersten Teil noch kaum der Rede wert war, baute Nintendo ihn schon in "Splatoon 2" deutlich aus und legt nun in "Splatoon 3" noch mal eine Schippe drauf. Nun, erzählerisch und bezogen auf den spielerischen Anspruch ist er uns dann doch zu sehr auf kindertauglich getrimmt. Aber einen Grund, ihn zu schmähen, haben wir trotzdem nicht. Der Story-Modus besteht letztlich aus einer Reihe von Einzellevels, die Challenge-Charakter haben. So gilt es beispielsweise in den Einsatzgebieten auch mal einen Osterinsel-Kopf weitreichend einzufärben, um den Levelausgang freizuschalten. Dabei aktiviert ihr beim Erreichen bestimmter Prozentwerte weitere Plattformen, die es euch mit eurer dort ausgerüsteten Farb-Bazooka leichter machen, auch noch den Rest zu bepinseln. Es gibt zudem Jump-'n'-Run-artige Passagen, bei denen ihr vorwiegend in Tintenfischform durch Farbe schwimmt, über Abgründe springt oder euch von Beschleunigungsplattformen oder Farbfontänen in die Höhe schiessen lasst. Da ihr bloss an den Anfang oder zum letzten aktivierten Kontrollpunkt zurückgesetzt werdet, falls ihr mal in die Tiefe stürzt oder doch mal von den nicht unbedingt anspruchsvollen Gegnern erledigt werdet, hält sich der Anspruch sehr in Grenzen.

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In der Oberwelt, in der ihr sukzessiv durch gesammelte Fischeier Hindernisse entfernt, um weitere Levels und Welten freizuschalten, erwarten euch ebenfalls keine harten Herausforderungen. Aber sie sind sehr gut auf die unterschiedlichen Waffentypen und die Spielmechaniken, besonders natürlich die Möglichkeiten des Einfärbens abgestimmt und nutzen sie sogar eher breit gefächerter als die Mehrspieler-Modi. Ihr habt zudem einige Freiheiten, welche Abschnitte ihr als Nächstes zugänglich machen wollt, werdet zumindest später also nicht durch einen engen Levelschlauch geführt. Die durch bestimmte Fortschritte freigeschalteten Punkte, um Charakterverbesserungen oder Vorteile freizuschalten, braucht ihr aber quasi nicht, um weiterzukommen. Unsere Motivation hält sich deshalb in Grenzen, erhöht sich auch später kaum, sinkt allerdings zumindest auch nicht zunehmend ab. Gern gespielt haben wir den Solomodus trotzdem. Das liegt auch an den Bosskämpfen. Die sind zwar ebenfalls nicht wirklich fordernd, aber immerhin schön spektakulär und vor allem kreativ. Als Bonus nehmen wir den Story-Modus deshalb gern mit. Solltet ihr jedoch nur daran interessiert sein und euch nicht im Mehrspielermodus beweisen wollen, solltet ihr euch gut überlegen, ob "Splatoon 3" für euch den Vollpreis wert ist.

Fazit

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Im Vergleich mit dem Vorgänger bietet "Splatoon 3" vor allem bei Waffen- und Gegnertypen im Salmon-Run gewiss einige Neuerungen, die das Spiel-Erlebnis vielfältiger und runder machen. Radikale Neuerungen ergeben sich daraus allerdings nicht. Wer mit der Reihe bislang nicht in Kontakt gekommen ist, bekommt mit "Splatoon 3" aber eben einen äusserst unterhaltsamen Mehrspieler-Shooter mit einer im Genre weiterhin sehr markanten, einzigartigen Spielmechanik, der selbst auf längere Sicht motiviert. Den Solomodus muss man, obwohl Nintendo ihn nochmals im Umfang erweitert, aber eher als Bonus betrachten. Für ein paar Stunden liefert er gute Unterhaltung, die Quintessenz des Spiel-Erlebnisses besteht allerdings wie gehabt aus den Revierkämpfen oder dem Salmon-Run, in denen "Splatoon 3" seinen Vorgänger letztlich zwar nicht überflügeln kann, aber seine hohe Klasse hält.

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