EVE War of Ascension - Entwickler-Interview

Unter vier Augen mit Julien Dulioust

Interview Video Sönke Siemens Roger Sieber

GAMES.CH: Schon in der Vergangenheit hat CCP versucht, zwei Spiele aus dem gleichen Universum miteinander zu verbinden: "DUST 514" und "EVE Online". Besteht auch hier der Plan, "War of Ascension" mit "EVE Online" auf irgendeine Weise zu verbinden?

Julien Dulioust: Aktuell sind das zwei separate Erfahrungen. Denn nochmal: Zurzeit lernen wir, wie man ein qualitativ hochwertiges Mobile Game auf die Beine stellt. Wir haben zuvor noch nie eines gemacht und wollen natürlich erfolgreich sein. Hinsichtlich der Feature-Sets und im Vergleich mit anderen Spielen dieser Art bieten wir schon jetzt jede Menge Innovationen. Daher ist es wichtig, dass wir die Herausforderungen nacheinander angehen. Erste Herausforderung: Ein gutes Spiel machen mit dem Innovations-Level, das wir uns vorstellen. Zweite Herausforderung: Wenn möglich eine Verbindung zu "EVE Online" herstellen.

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GAMES.CH: Damit ein Mobile Game auf lange Sicht erfolgreich ist, muss es natürlich auch Geld abwerfen. Wie genau möchten Sie "War of Ascension" monetarisieren?

Julien Dulioust: Das Spiel nutzt ein Free-2-Play-Modell und bietet optionale Mikrotransaktionen an. In jedem Fall - und das möchte ich noch einmal klarstellen - wird es keine Lootboxen geben. Letztendlich nutzen wir die Monetarisierungs-Grundlagen, die im Genre bereits zum Einsatz kommen, darunter Speed-Ups (Zeitbeschleuniger), Ressourcen-Käufe, Komfort-Items, visuelle Anpassungen und dergleichen mehr. In der Vergangenheit hat CCP seinen Nutzern Monetarisierung nie aufgedrängt. Dieses Spiel soll uns helfen zu lernen, wie man ein grossartiges Mobile Game macht und wie man das EVE-Universum vergrössern kann.

GAMES.CH: Sie selbst sind sicherlich auch ein bekennender "EVE Online"-Spieler, oder?

Julien Dulioust: Nein, das bin ich in der Tat nicht. Ich habe "EVE Online" mehrere Mal gespielt, aber um es perfekt zu meistern, bin ich glaube ich nicht clever genug. Nein, jetzt mal im Ernst. Ich verstehe das Spiel sehr gut. Ich arbeite täglich mit dem Entwicklerteam zusammen, ich helfe Ihnen bei verschiedensten Dingen, denn ich habe grosse Verantwortung bei CCP. Aber ich spiele es nicht aktiv, da ich die emotionale Verbindung, die viele Spieler und Entwickler zu "EVE Online" haben, bisher nicht herstellen konnte. Das jedoch hat den Vorteil, dass ich EVE aus einem "frischen" Blickwinkel betrachten kann - was wiederum bei der Entwicklung der Mobiles Games hilft.

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