Call of Duty: Advanced Warfare

Kevin Spacey und Troy Baker im besten Call of Duty der letzten fünf Jahre

Test Benjamin Kratsch getestet auf Xbox One

Die Story: mehr Fokus, mehr Intelligenz, mehr Plot-Twists

Im Grunde bedient sich Sledgehammer Games ganz einfacher Prinzipien, nämlich dem Drehbuch Einmal-Eins. „Call of Duty“ hat seine Protagonisten immer sehr gerne einfach in die Schlacht geworfen, Fragen wurden später beantwortet. Das ändert sich jetzt radikal. „Advanced Warfare“ beginnt zwar auch mit einem kleinen Krach-Boom-Feuerwerk in Seoul, dreht dann aber den Geschwindigkeitsregler weit zurück und lässt sich viel Zeit die Beziehung zwischen Jonathan Irons, Chef der weltgrössten Privatarmee namens Atlas Corporation und dem eher gutgläubig bis naiven Mitchell aufzubauen. Mitchell war der beste Freund von Irons Sohn, der durch eine Fehlkonstruktion im Exo-Suit sterben muss. Mitchell verliert bei der Operation seinen Arm, Irons gibt ihm einen aus Titan und stellt ihn als Söldner ein. Viel mehr über die Geschichte möchte ich euch gar nicht verraten, denn sie ist wirklich erlebenswert.

Klar, ab einem gewissen Zeitpunkt sind die Ereignisse vorhersehbar, aber das sind sie ja in jedem James Bond-Film auch und das macht die Streifen nicht weniger spannend. Auf jeden Fall schafft Sledgehammer den Überraschungseffekt recht hoch zu halten. Es gibt eine Menge Plottwists und Charaktere, die nach und nach eingeführt werden. Die Geschichte ist an sich ziemlich intelligent strukturiert und traut sich zu schocken. Activisions neues Dreamteam arbeitet clever mit den Gefahren des Militärisch-Industriellen-Komplexes, der die USA ja auch in der Realität schon seit Jahrzehnten über seine Lobbyverbände steuert. Irons wirkt nach aussen hin charitär und als Patriot, hat aber ganz andere Pläne. Mehr möchte ich dazu nicht verraten, auf jeden Fall gibt’s während der mit 15 Missionen ziemlich langen Kampagne (gut neun Stunden seid ihr beschäftigt, wenn ihr nicht gerade auf „leicht“ spielt) einige harte Magenumdreh-Szenen, die ähnlich krass gemacht sind wie in „Wolfenstein: The New Order“. Doch damit will ich es auch belassen, reden wir über Gameplay.

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