Call of Duty: Advanced Warfare

Kevin Spacey und Troy Baker im besten Call of Duty der letzten fünf Jahre

Test Benjamin Kratsch getestet auf Xbox One

Atmosphärische Sets, Exo-Suits, Tauch-Suits, Eis-Suits

Sledgehammer beweist insgesamt ein gutes Händchen für seine Set-Auswahl. Da gibt es eine Villa, gelegen an der griechischen Küste. Oder eine Hightech-Mansion, die so gut bewacht wird wie das Weisse Haus. Es gibt grosse Städte und geheime Militärbasen. Vor allem aber auch beklemmende Szenarien, die ich hier nicht spoilern möchte, die aber durchaus an „Dead Space“ erinnern. Das Team arbeitet auch schön mit der Bedrohung durch Sound. Immer mal wieder funktioniert euer Exo-Spezialanzug nicht oder ist eure Einheit hoffnungslos unterlegen und ihr müsst auf Stealth setzen, dann wirkt das harte Aufstampfen von einem der sogenannten ATST-Mech-Anzüge umso bedrohlicher. Ohnehin ist „Advanced Warfare“ ziemlich geschickt darin zwischen Einsätzen mit pumpendem Adrenalin und eher taktisch planbaren Operationen zu wechseln. Immer wieder bekommt ihr auch Zugriff auf einen Greifhaken, mit dem ihr euch an diversesten Positionen hochziehen könnt.

Das bringt Jump-and-Run-Elemente mit sich, die mit Schiessereien in grosser Höhe oder Geschütz-Sequenzen gekoppelt werden. Ihr taucht im Mini-U-Boot, rutscht durch Eisgletscher, werft euch aus tausend Metern Höhe aus einem Flugzeug und erlebt allerhand anderen verrückten Kram, der Stoff bieten würde für zwei bis drei James Bond-Filme. Tatsächlich hat Kevin Spacey die Erfahrung beim Dreh so zusammengefasst, dass es sich angefühlt habe wie drei Filme zu drehen oder eine ganze Staffel House of Cards. Schade ist nur, dass die Grafikqualität der Aussenkulissen oft schwankt. Schärfere Texturen hätten hier gut getan, auch die Special Effects sind eher Standard und nicht Genre-definierend. Wir würden uns wünschen, dass das nächste „Call of Duty“ in allen Bereichen so brutal Gas gibt wie bei der Digitalisierung seiner Figuren.

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