Habt ihr euch schon einmal gefragt, wie der Terminplan eines Profispielers aussieht? Wir haben uns mit dem italienischen E-Sport-Star Giorgio "Pow3r" Calandrelli zum Interview verabredet und ihn gefragt, was er sich für die Zukunft des Gaming wünscht.
Wer schon mit drei Jahren das Zocken für sich entdeckt hat, kann auch als Erwachsener schwer von Videospielen ablassen. So ergeht es zumindest auch dem E-Sportler Pow3r, der mit bürgerlichem Namen Giorgio Calandrelli heisst. Schon mit drei oder vier Jahren kam er erstmals mit Videospielen in Berührung und bis heute schlägt sein Herz für Controller, Maus und Tastatur. Mittlerweile ist er Profispieler, Teil des international erfolgreichen E-Sport Teams Fnatic und Streamer. Im Rahmen der Mailand Games Week haben wir uns mit dem italienischen Profispieler getroffen und ihn ein bisschen zu seinem Arbeitsalltag auf einer Spielemesse befragt.
Wer nun glaubt, dass Creator wie Pow3r einen entspannten Messealltag hat, irrt: Das ist ein richtiger Knochenjob! Schlaf hat er nur sehr wenig bekommen, berichtete er uns im Interview. Giorgios Tag startete 9:00 Uhr morgens auf der Monster Energy-Bühne, die es bis 17:30 Uhr kaum verliess. Selfies, Autogramme, Interviews und jede Menge Gespräche mit seinen Fans standen auf dem Tagesprogramm. Die Möglichkeit, direkt auf der Spielemesse zu spielen, bekam er aufgrund eines durchgetakteten Zeitplans leider nicht.
Nach dem Messetag startete er seinen Stream auf Twitch, schliesslich wurde "Battlefield 2044" gerade veröffentlicht und er konnte und wollte es sich nicht nehmen lassen, hier mit seinen Zuschauern hineinzusehen. Während Messen und Veranstaltungen stehen zudem noch abendliche Veranstaltungen, Talks und auch so manche Party an. Dabei verschmelzen glücklicherweise Arbeit und Vergnügen.
Während der Covid-19 Pandemie sind solche Veranstaltungen natürlich eher selten. Pow3r’s Leben hat sich aber im Gegensatz zu vielen anderen Menschen eher weniger verändert. Da er schon immer hauptsächlich von seinem PC aus gearbeitet hat, tangierten ihn beruflich viele Massnahmen glücklicherweise eher weniger. Allerdings hat er sein Streaming-Pensum erhöht. Zunächst dachte sich Giorgio, dass er damit den Alltag der Menschen ein bisschen versüssen könnte. Doch nach einiger Zeit merkte er: Er tat er nicht nur für die Zuschauer, sondern auch für sich selbst. Es hat ihm einfach wahnsinnig gut gefallen.