Fallout - Jubiläums-Special

Die Geschichte von Bethesdas postapokalyptischem Rollenspiel

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(R)Evolution der RPG-Serie

Bis zum nächsten "grossen" "Fallout" sollten zehn Jahre vergehen. Doch in der Zwischenzeit hielt man die Marke mit Spin-offs wie "Fallout Tactics: Brotherhood of Steel" (2001) oder "Fallout: Brotherhood of Steel" (2004) frisch. Sie unterschieden sich massiv von der Hauptserie: "Fallout Tactics" legte den Fokus stark auf die Kämpfe und integrierte NPC-Kameraden noch mehr in das Gameplay, verzichtete aber im Gegenzug auf Dialogoptionen. "Fallout: Brotherhood of Steel" dagegen war ein Echtzeit-Actionspiel, das Aspekte wie etwa das SPECIAL-System der Serie entlieh.

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Fallout-Special

Der eigentliche Paukenschlag folgte 2008 mit "Fallout 3". Das für PC, PlayStation 3 und Xbox 360 entwickelte Action-Rollenspiel setzte auf die Gamebryo-Engine und läutete das 3D-Zeitalter ein. Das Spiel mutete nun fast wie ein Shooter an, verzichtete "Fallout 3" doch auf den taktischen Rundenkampf. Als gut umgesetzten Kompromiss brachte man das "Vault-Tech Assisted Targeting System" ins Spiel, mit dessen Hilfe man das Geschehen pausierte und Körperteile anvisieren konnte. "Fallout 3" spielte im Jahr 2277 und nutzte die zerstörte, aber frei erkundbare Welt von Washington D. C. und Maryland als Schauplatz.

Dieser Teil beinhaltete auch die vielleicht schwerwiegendste Entscheidung der gesamten Reihe: über die Zerstörung der Stadt Megaton. Zum Start war "Fallout 3" sicherlich nicht perfekt und krankte noch an etlichen Programmfehlern. Dennoch war die Neuadaptierung der bewährten Rollenspielformel überaus erfolgreich. Es war klar, dass im 3D-Gameplay die Zukunft der Serie lag.

Postapokalypse im Shooter-Look

Auf "Fallout 3" folgte 2010 "Fallout: New Vegas". Das von Obsidian Entertainment entwickelte Action-Rollenspiel spielt zwar vier Jahre nach den Geschehnissen des dritten Teils, knüpft aber nicht wirklich daran an. Wenig verwunderlich baute "New Vegas" spielerisch auf "Fallout 3" auf, verbesserte allerdings die Kampfsteuerung in Echtzeit massiv und ergänzte das Game um erweiterte Optionen bei der Charakter-Erstellung und auch beim Charaktersystem selbst. Hinzu kamen neue Waffenoptionen und Perks sowie die Möglichkeit, auch in Vegas' Casinos ein wenig spielen zu gehen. Darüber hinaus feierte das lange von der Community geforderte Rufsystem seine Rückkehr, sodass eure Taten auch in der Postapokalypse bekannt wurden und die NPCs entsprechend darauf reagierten.

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Das 2015 veröffentlichte "Fallout 4" machte zunächst einmal einen technischen Sprung - schliesslich erschien es für die damals neue Konsolengeneration PlayStation 4 und Xbox One sowie für PC. Die Spielwelt gestaltete sich hier grösser und weitläufiger als jemals zuvor. Für den vierten offiziellen Serienableger erweiterte man die Formel etwa um ein Crafting-System, mit dessen Hilfe ihr nicht nur Waffen verbessert und ausbaut, sondern ganze Siedlungen aus dem Boden stampft. Dort könnt ihr dann Werkstätten und andere Gebäude errichten und Siedlern Aufgaben zuweisen. "Fallout 4" präsentierte sich als logische Fortentwicklung der Serie und setzte somit auch deren Erfolg weiter fort. Übrigens erschien im selben Jahr das Mobile-Spiel "Fallout Shelter", das von Bethesda auf der damaligen Electronic Entertainment Expo angekündigt und sofort veröffentlicht wurde.

Den Abschluss bildet (für den Moment) das 2018 erschienene Online-Rollenspiel "Fallout 76". Vorsichtig formuliert, ist dies der Tiefpunkt der "Fallout"-Serie: Der Titel erschien in einem desolaten Zustand, und auch das Konzept dahinter, das unter anderem auf einer Spielwelt ohne jegliche NPCs basierte, wollte nicht wirklich ankommen. Das Ergebnis: Es hagelte miserable Kritiken von allen Seiten.

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