Gaming-Persönlichkeiten: Jordan Mechner - Special

Der Mann hinter "Karateka", "Prince of Persia" und "The Last Express"

Artikel Video Sönke Siemens
Realistische Animationen dank Rotoscoping

Mechner, der zu jener Zeit Karate-Unterricht nimmt und sich auch im Filmklub der Universität engagiert, beschliesst, ein mit einer Story unterfüttertes Actionspiel mit Kampfsport-Mechaniken auf die Beine zu stellen. Um den später "Karateka" getauften Titel möglichst realistisch zu animieren, setzt der Tausendsassa auf eine Technik namens Rotoscoping.

ScreenshotDie flüssigen Animationen in Karateka waren damals wegweisend. Bildquelle: Moby Games

Das Verfahren ist schnell erklärt, in der Praxis aber sehr zeitaufwendig: Mechner nimmt mit einer Super-8-Kamera eine Filmsequenz der gewünschten Bewegung auf, spielt sie am Fernseher ab und fotografiert sie dabei Bild für Bild. Anschliessend entwickelt er die Aufnahmen ebenfalls Bild für Bild, paust die sich bewegende Person vom Negativfilm ab und nutzt sie sozusagen als Schablone, um die Animationen am Computer zu erstellen. Schützenhilfe erhält er dabei einerseits von seinem Karatelehrer, dessen Schläge, Tritte und "Moves" er filmen darf, und anderseits von seinem Vater, der die Musik beisteuert.

Ganze zwei Jahre tüftelt Mechner an "Karateka", bis es schliesslich im Dezember 1984 zunächst für den Apple II auf den Markt kommt. Das Spielprinzip ist denkbar einfach, aber für damalige Verhältnisse sehr gut umgesetzt, hervorragend animiert und einfach zu erlernen. Spieler lotsen…

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