Landwirtschafts-Simulator 22 - Vorschau

Feldarbeitsfreuden in allen Jahreszeiten

Vorschau Video Benjamin Braun

Gut drei Jahre nach dem "LWS 19" schickt GIANTS Software endlich den neuen Teil des "Landwirtschafts-Simulator" auf Konsole und PC ins Rennen. Wir haben die Gelegenheit genutzt, vor Ort beim Entwickler selbst Hand ans Spiel zu legen. Welche Neuerungen euch erwarten, und vor allem, ob wir Spass bei unserem gut zweistündigen Hands-on hatten, erfahrt ihr in diesem Preview.

Vor-Ort-Besuche beim Entwickler sind seit Beginn der Corona-Pandemie rar geworden und fanden zwischenzeitlich gar nicht mehr statt. Inzwischen entspannt sich die Lage allerdings langsam wieder, weshalb wir das Angebot von GIANTS Software gern angenommen haben, den "Landwirtschafts-Simulator 22" in der Erlanger Niederlassung des Schweizer Entwicklers ausführlich anzuspielen. Dabei konnten wir uns nicht nur von der erheblich verbesserten Grafik überzeugen und ein paar der neuen Feldfrüchte ernten, sondern auch in die neuen Produktionsketten reinschnuppern und uns von den weitreichenden Veränderungen durch die erstmals enthaltenen Jahreszeiten überzeugen.

Jede Menge Neuerungen

Der "LWS 22" hält selbstredend an den grundlegenden Tugenden der Reihe fest, die schon immer den Spielspass ausmachten, also etwa an der Integration etlicher landwirtschaftlicher Fahrzeuge und sonstiger Gerätschaften von zahlreichen namhaften Herstellern. Alles ist wie immer offiziell lizenziert und detailgetreu umgesetzt, egal ob nun der bis Anfang der 1990er-Jahre produzierte Steyr-Traktor 8150 Turbo, der brandneue Mähdrescher 750 Trion von Claas oder der Traubenvollernter 9070 L von New Holland, den ihr zum Abarbeiten der neuen Weinreben benötigt. Damit sind wir aber auch bereits bei einer der vielen Neuerungen angekommen, die einen wichtigen Beitrag zu Spieltiefe und Atmosphäre im "LWS 22" leisten. Zu nennen sind dabei nicht nur die Produktionsketten und die ebenfalls erstmals enthaltenen Jahreszeiten, auf die wir in separaten Textabschnitten näher eingehen. Es geht besonders um feine Details, die die Authentizität erhöhen.

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Massiv verfeinert wurden beispielsweise Soundeffekte wie Motorengeräusche, die nun deutlich realistischer klingen. So merkt man es bei einem zu schwachen Zuggerät nicht mehr nur bei der Geschwindigkeit am Berg, wenn der Anhänger eigentlich zu schwer ist. Man hört deutlich, dass das Aggregat von der Zuglast überfordert ist. Besonders bemerkbar machen sich die stark verbesserten Soundeffekte auch, wenn ihr auf die manuelle Schaltung umstellt und zu früh oder zu spät den Gang wechselt. Wie viel man davon hört, hängt wiederum mit von der jeweiligen Fahrerkabine ab. Bei älteren Traktoren ist die Dämmung etwa merklich geringer als beim modernen Raupen-getriebenen 9620 Rx des Herstellers John Deere. Selbst Kleinigkeiten wie der beim Regen aktivierte Scheibenwischer klingen einfach "echt".

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Aufgewertet wurde ebenso die ohnehin gute Spielphysik. Während wir einen der neuen Stonepicker über das Feld ziehen, spüren wir deutlich, wie tief sich das Gerät ins Erdreich gräbt und unseren Vortrieb hemmt. Wir bemerkten es im Hands-on auch bei unserem US-amerikanischen Mack-Truck, mit dem wir eine Doppelanhängerkonstruktion, die mit einem festen Auflieger verbunden ist, ziehen wollten. Wir entleerten die geerntete Hirse (ebenfalls neu im "LWS 22") nämlich lediglich in den hinteren Anhänger. Je nach Gelände und Position litt dadurch die Lastenwirkung auf den Antriebsrädern unserer Sattelzugmaschine deutlich, sodass die Kraft nicht mehr voll auf die Strasse übertragen werden konnte und die Räder durchdrehten. Das klingt vielleicht nervig, wir finden es allerdings super, dass sich solche Dinge realistisch im Spiel auswirken. Noch besser gefallen uns aber die grafischen Verbesserungen, auf die wir später noch einmal zurückkommen werden.

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