Mit dem ersten Teil lieferte Entwickler Monolith Productions eins der besten Spiele im Universum von Der Herr der Ringe ab. Insbesondere das sogenannte Nemesis-System, in dessen Rahmen sich persönliche Feindschaften zwischen Held Talion und den einzelnen Ork-Anführern entwickelten, begeisterte viele Spieler. „Mittelerde: Schatten des Krieges“ baut aber nicht nur das Nemesis-System massiv aus, in dessen Rahmen wir nun mit Orks unsere eigene Armee aufbauen können. Die Spielwelt ist erheblich grösser, in gigantischen Belagerungsschlachten nehmen wir ganze Orkfestungen ein und dürfen nun so ziemlich jedes Monster beherrschen und reiten – inklusive Drachen! Ob unter den stark ausgeweiteten Open-World-Mechaniken und Rollenspiel-Elementen Story und Spielbalance leiden, erfahrt ihr im Test.
Die Schergen Saurons überrennen die Welt der Menschen. Minas Ithil steht kurz vor dem Fall durch die Ork-Horden, die der Hexenkönig, der oberste der sieben Ringgeister, auf die Stadt Gondors einstürmen lässt. Und es kommt, wie es kommen muss: Aus Minas Ithil wird Minas Morgul. Doch die freien Völker Mittelerdes haben Glück, denn Waldläufer Talion und sein ständiger Begleiter, der Elbengeist Celebrimbor, betreten in „Mittelerde: Schatten des Krieges“ erneut die Bühne. Schon in ihrem Debüt-Spiel im Jahr 2014, „Mittelerde: Mordors Schatten“, prügelten wir uns mit vereinten Kräften im Stil eines „Batman: Arkham Knight“ mit Uruk-hai und anderen Fieslingen, kletterten auf Türme wie in „Assassin's Creed“ oder säuberten auch mal Ork-Lager im Stealthmodus.
In „Mittelerde: Schatten des Krieges“ ist allerdings vieles anders. Die unterhaltsame und in den Storymissionen gut inszenierte Handlung rückt stärker in den Hintergrund. Dafür wachsen die Open-World-Elementen in den nunmehr sechs (im Vorgänger waren es bloss zwei) grosse Bereichen drastisch an und das aus dem Vorgänger bekannte Nemesis-System wurde stark ausgeweitet. Nun nehmen wir in grossen Belagerungsschlachten Feindfestungen und bauen im Zuge dessen auch unsere eigenen Ork-Armeen auf.