Monster Hunter Rise - Test / Review

Möge die Jagd beginnen!

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Ein "Monster Hunter" für Einsteiger?

In "Monster Hunter Rise" trefft ihr selbst nach Stunden noch auf neue Features und schaltet etwa beim Händler in der Stadt Kamura den Schmelztiegel frei, in dem ihr ausrüstbare Talismane herstellt. Verbesserungsoptionen für eure Buddys, also etwa das Freischalten neuer Waffen oder Rüstungen, kann einen im späteren Verlauf mitunter auch mal förmlich überraschen. Tatsächlich müsst ihr euch mit etlichen der Optionen gar nicht gross beschäftigen, um Erfolg bei der Jagd haben zu können. Das gilt beispielsweise für die neuen Randale-Missionen. Dabei handelt es sich um Arena-Abwehrschlachten, bei denen ihr vornehmlich durch automatisch und manuell bediente Kanonen und Geschütztürme Monster vom Eindringen in Kamura abhalten müsst. Abseits der Tutorialmission im Rahmen der ganz grob 30- bis 40-stündigen Mainquest (der Kampf gegen Magnamalo und die Credits kommen schon nach etwa 20 Stunden) ist die Randale keine Pflicht - und spielerisch auch eher eine nette Dreingabe als ein Highlight. Die speziellen, darin verdienbaren Belohnungen braucht jedoch auch niemand wirklich. Ja, selbst wer beim grundlegenden Aufwerten von Waffen oder Rüstungsteilen kaum mehr als das Nötigste macht, kämpft hier nicht so leicht auf verlorenem Posten, wie das bei diversen späteren Missionen in "Monster Hunter: World" der Fall ist. Das ist aus Sicht mancher "World"-Spieler vielleicht gar keine schlechte Nachricht, eine eindeutig gute ist es trotz des gesunkenen Aufwands bei der Vorbereitung unserer Meinung nach aber auch nicht.

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Was genau die Ursache dafür ist, bleibt ein Stück weit rätselhaft. Man könnte vermuten, dass Capcom "Rise" etwas einsteigerfreundlicher gestalten wollte, dafür aber nicht die Komplexität oder die oft optionalen erspielbaren Vorteile zu opfern bereit war. Einer der wichtigsten Gründe, warum der Anspruch in "Monster Hunter Rise" im Vergleich mit früheren Serienablegern nicht so stark ausgeprägt ist, liegt aber im doppelten Buddy-System. Wir haben es nie erlebt, dass sich einer der beiden mal zwischenzeitlich aus dem Kampf zurückziehen musste, und nur gelegentlich, dass beide gleichzeitig temporär benommen waren. Dadurch ziehen die Begleiter die meiste Zeit über recht zuverlässig die Aufmerksamkeit der Monster auf sich. Nur zu einem gefühlt kleinen Teil nehmen die Biester bei längeren Angriffsketten, die uns bei fehlerhaftem Ausweichen schnell ausknocken können, wirklich mal uns ins Visier. Stehen wir direkt im Getümmel, verfehlen uns Attacken der Monster zudem häufiger, obwohl sie uns sichtbar treffen müssten, wenn sie anscheinend nicht für uns, sondern für einen der Buddys gedacht waren. Da diese "Fehler" nicht zu unserem Nachteil sind, ist das verschmerzbar. Aber stellenweise hätten wir uns schon gewünscht, für einen Sieg ein bisschen höher springen zu müssen.

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