Deathloop - Test / Review

Geil, aber nicht ohne Schwächen

Test Video Benjamin Braun getestet auf PlayStation 5

Fähigkeiten à la Corvo

Obgleich das Kampfsystem in "Deathloop" dem aus "Dishonored" grundsätzlich ähnelt, gibt es allein in Bezug auf das Arsenal natürlich Unterschiede. Während Corvo auf - nennen wir es mal - historisch anmutende Schiessprügel setzt, nutzt Corvo deutlich modernere, teilweise sogar futuristisch wirkende Kanonen. Eine davon, die ihr einem der Visionäre abnehmen könnt, verfügt beispielsweise über gleich zwei Magazin-Slots. Das bedeutet konkret, dass ihr parallel schiessen und nachladen könnt, was per se schon ziemlich cool ist. Andere verlangsamen bei Treffern die Bewegungsgeschwindigkeit der Gegner oder entziehen insbesondere Visionären Energie, um Spezialfähigkeiten einzusetzen. Aber auch bei den eher herkömmlichen Varianten gibt es mehr Vielfalt: Das Angebot umfasst allerlei Gewehre, Pistolen, Schrotflinten und so weiter, darunter verschiedene halb- und vollautomatische Modelle.

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Im Kampf nutzt ihr jedoch auch magisch anmutende Skills, die ihr ausnahmslos von den Visionären erhaltet. "Tafeln" nennen sich die Artefakte, die diese Fähigkeiten umfassen - sie erinnern nicht zufällig an das Repertoire aus "Dishonored". Eine ermöglicht etwa einen Teleport-Dash, um ansonsten unerreichbare, höher gelegene Punkte wie Dächer zu erreichen oder Abgründe zu überwinden, was natürlich euren Bewegungsspielraum deutlich erhöht. Mit einer anderen Tafel boostet ihr kurzzeitig euren Nahkampfschaden, was insbesondere in Situationen, in denen ihr von Feinden umringt werdet, einen grossen Vorteil bedeutet. Weitere ermöglichen das Wegschleudern oder Auf-den-Boden-Stampfen von Feinden oder das Verbinden von zwei und mehr Widersachern, wobei beispielsweise ein Kopftreffer dann automatisch auf die anderen markierten Gegner gespielt wird.

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Das Angebot ist an sich definitiv cool und gibt euch immer neue Optionen, zumal ihr später Verbesserungen freischalten könnt, die etwa dem Teleport eine nach aussen gerichtete Druckwelle hinzufügen. Genutzt haben wir diese Skills allerdings letztlich deutlich weniger als in "Dishonored". Einerseits, da sie spielmechanisch generell weniger bedeutend sind. Vor allem aber, da man maximal zwei davon parallel ausrüsten kann. Ob das Spiel ohne diese Begrenzung zu leicht gewesen wäre? Wohl eher nicht. Gerade auch deshalb verstehen wir nur bedingt diese Designentscheidung. Denn alles parallel nutzen zu können, hätte die Sache deutlich spektakulärer gemacht. So setzten wir die Skills insgesamt nur verhältnismässig wenig ein, begrenzten uns aufgrund der Begrenzung letztlich also noch mehr, als es nötig gewesen wäre. Anders gesagt: Diese Einschränkung ist eine seltsame, für uns nicht nachvollziehbare Entscheidung.

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