EVE Fanfest 2022 Report - Feature

Alle Neuigkeiten zu "EVE Online" und jede Menge Eindrücke direkt aus Reykjavík

Artikel Video Sönke Siemens

Facelift auf vielen Ebenen

Technisch hat "EVE Online" seit dem letzten Fanfest in Island einen ordentlichen Sprung nach vorn gemacht. 2020 wurde etwa die Umstellung auf einen reinen 64-Bit-Client abgeschlossen, was vor allem in grossen Schlachten für eine bessere Performance sorgt. Ausserdem stellte CCP Games endlich einen nativen macOS-Client zur Verfügung, der auch Apples M1-Chip unterstützt. Nicht zu vergessen ein Update, das die Lichtreflexionen sichtbar verbessert. Explosionen, Wurmlöcher, Stationen, Sprungtore und vieles mehr spiegelt sich nun in den Aussenhüllen der Schiffe. Seit dem 11. Januar 2022 legte man zudem die DirectX-9-Unterstützung endgültig zu den Akten und tauschte sie gegen einen DirectX-11-Client. Laut CCP soll DirectX 12 noch 2022 unterstützt werden, ebenso wie die Upscaling-Technik AMD FidelityFX Super Resolution und AMD FreeSync, das die Bildrate der Grafikkarte mit der Bildrate des Monitors synchronisiert, wodurch Tearing, sprich Bildzerreissen keine Chance mehr hat.

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Die überarbeiteten Andocksequenzen können sich sehen lassen

Um die visuelle Darstellung weiter zu optimieren, kündigte CCP zudem für Juni 2022 hochauflösende Nebel an (High-Resolution-Nebulas) und gab erstmals einen Einblick in zukünftige Grafik-Features. Hierzu zählen neben einem neuen Level-of-Detail-System (das nun für jedes 3D-Modell beliebig viele Detailschichten ermöglicht) überarbeitete Andocksequenzen, verbesserte Partikeleffekte und ein Werkzeug, das es dem Team erlaubt, Texturen im Handumdrehen zu tauschen. Letzteres klingt banal, dürfte den Entwicklern aber in Zukunft eine Menge Zeit sparen. Zum Vergleich: Aktuell ist es noch so, dass Texturenänderungen nur dann funktionieren, wenn das komplette 3D-Modell getauscht wird.

Hauptsache individuell

MMO-Fans lieben es, ihre Charaktere und dergleichen zu personalisieren. Um diesen Aspekt auch in "EVE Online" weiter auszubauen, stellte CCP im Rahmen der Keynote erstmals das sogenannte Heraldry-System vor. Die Idee hier: Einmal implementiert, sollen Spieler endlich in der Lage sein, ihre Allianz-Zugehörigkeit auch mithilfe von Logos und Mustern auf Schiffen zu verewigen. Nicht nur das: Je mehr Abschüsse jemand erzielt, desto mehr "Killmarks" schaltet er für seine Schiffe frei, sprich Verzierungen, die ein besonderes fliegerisches Talent auch optisch unterstreichen. Raumstationen hingegen will CCP in Zukunft mit Hologrammen, Plakatwänden, Struktur-Skins und Logos noch attraktiver gestalten.

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Wer viele Abschüsse verzeichnet, kann dies nun auch anhand der Optik seines Schiffes zeigen

All das ist an ein neues Ingame-Währungssystem gebunden, das "Interbus Credits" (IBC) nutzt. Wichtig in diesem Zusammenhang: "Interbus Credits" können nur im Spiel durch Taten oder die Zugehörigkeit zu einer Corporation verdient werden. Ein Verkauf ist dagegen ebenso wenig möglich wie der Handel von "Interbus Credits" zwischen Spielern. Laut CCP gibt es zudem keinen Wechselkurs, um IBCs in Plex oder echtes Geld umzutauschen. Um treue Spieler zu belohnen, erhalten sie jedoch einen spürbaren IBC-Boost, wenn sie den kostenpflichtigen Omega-Klon-Status innehaben.

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