Call of Duty: WW2 - Test

Tiefgründigkeit trifft Heldenpathos

Test Video Benjamin Braun getestet auf Xbox One

Leicht angestaubt

Auf technischer Seite hat sich im Vergleich zum direkten Vorgänger nicht allzu viel getan. Die Texturqualität legt insgesamt etwas zu, stark sind neben den Rendervideos auch die Gesichtsanimationen in den live berechneten Cutscenes. Gerade im Bereich der Effekte präsentiert sich „Call of Duty: WW2“ jedoch dezent rückständig. Explosionen, Raucheffekte und ähnliches können sich mit der Qualität der Vergleichsstücke aus den Shootern von EA DICE nicht messen. Auch im Detail hat „WW2“ das Nachsehen. Daniels und Co. hinterlassen keine Fussspuren im Schnee oder Matsch, und auch die Vegetation reagiert nicht auf die Berührung der Spielfigur.

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Der Gesamteindruck ist aber dennoch ein positiver, wenngleich die Bildrate in der Kampagne kein durchgehend stabiles Niveau erreicht und gerade zum Ende hin unschöne Clippingfehler gehäuft auftreten. Gerade die Tatsache, dass es deutlich mehr zerstörbare Objekte in der Umgebung gibt, steigert die Authentizität entscheidend im Vergleich zu früheren Serienteilen. Erstklassig ist und bleibt der Sound. Die Musik untermalt dramatische Szenen absolut passend, die Soundeffekte bei Explosionen und die Sounds beim Abfeuern der Waffen werden gekonnt zu einem atmosphärischen Klangteppich verwoben. Loben müssen wir auch die deutschen Sprecher, die von wenigen Ausnahmen abgesehen der englischen Sprachausgabe in Nichts nachstehen. Selbst die nicht immer vorhandene Lippensynchronität ändert daran wenig.

Achtung: Nazi-Zombies!

Mit der Kampagne von „Call of Duty: WW2“ ist natürlich noch längst nicht Schluss mit den Spielvarianten des Ego-Shooters. Denn im Nazi-Zombies-Modus dürft ihr euch auch in mit Wellen von Untoten anlegen. Spielen könnt ihr auf zwei grossen Karten, The Final Reich und Bauernhaus, wobei letztere vom Schwierigkeitsgrad her einer Hardcore-Variante entspricht. Spielen könnt ihr theoretisch auch allein. Im Koop-Modus für bis zu vier Spieler macht das Ganze aber wie im sehr ähnlich gelagerten, wenn auch stärker auf Humor getrimmten Zombie-Modus in „Call of Duty: Black Ops 3“ am meisten Spass. Zudem ist es weniger frustig, da euch im Koop-Team die aus mehreren Richtungen angreifenden Zombies nicht so leicht in den Rücken fallen können.

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Wenngleich die Karte komplett neu ist und ihr gegen untote Nazis-Kreaturen verschiedenster Art antretet, ist das Spielprinzip dem unverwüstlichen Prinzip der bisherigen Zombie-Modi in „Call of Duty“-Ablegern sehr ähnlich. Ihr erledigt also Zombies, die euch in grösser und schwieriger werdenden Wellen attackieren. Die damit gesammelten Punkte investiert ihr in neue Waffen, automatische Wiederbelebungen nach einem Niederschlag sowie in das Öffnen der Tore in weitere Bereiche. Unterschiede zwischen den wählbaren Charakteren gibt es per se keine. Ihr habt aber auch abseits der visuellen Gestaltung grossen Einfluss auf eure Spielfigur. So wählt ihr eine von vier Spezialfähigkeiten aus, die euch bei der Aktivierung unterschiedliche Vorteile bringen. Der Explosionsschock richtet etwa bei allen umstehenden Gegnern leichten Schaden an und betäubt sie kurzzeitig. Mit „Freifeuer“ dürft ihr eine begrenzte Zeitlang fröhlich weiterballern, ohne Munition zu verbrauchen. Auch die „Tarnung“ kann Vorteile haben, da euch die Zombies damit vorübergehend nicht angreifen. Draufgänger allerdings wählen die „Front“. Diese Fähigkeit lockt zwar die Zombies auf eure Fährte, dafür jedoch richtet ihr mit der Waffe eurer Wahl doppelten Schaden an.

https://www.youtube.com/watch?time_continue=1&v=dbG8nWfz7Pc

Zudem rüstet ihr drei Mods aus, die euch helfen, indem ihr damit beispielsweise einen dritten Waffenslot freischaltet, oder aber auch dem ganzen Team. Eine Mod etwa erhöht etwa für jedes Teammitglied die Zeit bis zum Verbluten nach einem Niederschlag. Wie üblich lassen die Zombies auch immer wieder mal Power-Ups fallen, die ähnliche Effekte mitbringen wie eure Spezialfähigkeiten oder Mods. So teilt ihr durch sie heftiger aus beziehungsweise könnt mehr einstecken oder erhaltet mehr Punkte für Zombie-Kills. Allein mit diesem Modus könnt ihr Stunden verbringen – und dabei haben wir den eigentlichen Mehrspieler-Modus noch gar nicht erwähnt.

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