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Valkyrie Elysium

Release-Termin: 29. September 2022
Plattform: PlayStation 4, PlayStation 5
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Aus Sicht der nordischen Götter ist Ragnarök keine gute Sache, denn der Begriff umschreibt den Untergang der Götterwelt, oft fälschlich als "Götterdämmerung" bezeichnet. Jenen Untergang gilt es jedenfalls, wenn auch im Zweifel widerwillig, nicht nur im nächsten Teil von "God of War" zu verhindern, sondern ebenso in Square Enix' Action-Rollenspiel "Valkyrie Elysium". Besagter Job wird dabei euch selbst, der titelgebenden Walküre, zuteil. Im persönlichen Auftrag von Odin legt ihr euch mit Fabelwesen an, die ihr mit Schwert und Magie zur Strecke bringt. Im Laufe eures Abenteuers bekommt ihr es allerdings auch durchaus mal mit Menschen zu tun , denen ihr hilfreich unter die Arme greift.

Man kann jetzt darüber streiten, wie wichtig die durchaus komplexe Story von "Valkyrie Elysium" tatsächlich fürs Spiel ist. Wir stufen deren Bedeutung spätestens nach dem Hands-on als eher unterschwellig ein. Denn beinahe ausnahmslos sind wir damit beschäftigt, irgendwelchen Mantikor-Artigen oder sonstigem, nur begrenzt menschlich anmutendem Fussvolk Blitze in den Hintern oder unser Schwert quer über die Fressleiste zu ziehen. Das ist überhaupt nicht verkehrt, denn die flotten, wenn auch manchmal übertrieben in die Länge gezogenen Schlachten machen Spass. Animationen und Effekte sind toll, und wenn wir unseren Blick auf die Umgebung schweifen lassen: Selbst bei feinen Gräsern und Ähnlichem am Boden stimmt der Detailgrad - jedenfalls in der von uns gespielten PS5-Version.

Screenshot
Valkyrie Elysium

Einfach draufprügeln allein reicht dabei indes nicht. Wer nicht halbwegs gekonnt ausweicht oder die elementaren Schwächen (wobei auch zum Beispiel die Wahl des Waffentyps, etwa Kurzschwert oder Säbel, mitunter einen gravierenden Unterschied macht) berücksichtigt, kann auch mal zu Boden gehen. Das ist uns in der rund eine Stunde gespielten Demo, in der wir lediglich ein frühes Kapitel spielen konnten, allerdings nur ein einziges Mal bei einem spinnenartigen Gegner passiert. Ein wirklich fieses Vieh, das zwar manches Mal zu blöd ist, uns überhaupt zu treffen, aber ordentlich Schaden austeilen kann, wenn wir "zu nah" an ihm dran sind und beispielsweise seinem frontalen Sturmlauf nicht rechtzeitig entkommen. Später wird auch das Herbeirufen befreiter Geister neben Nahkampf und Magie wichtig, wobei letztere nur eingesetzt werden kann, wenn ihr die dafür notwendige Energie durch erfolgreiche Angriffe aufgeladen habt oder euch einen entsprechenden Trank reinzieht, der die maximal drei Spezialfelder auf einen Streich komplett füllt. Diese Geister kämpfen dann autonom an eurer Seite, richten Schaden an und lenken die Aufmerksamkeit der Gegner gleichzeitig von euch weg. Das macht die Sache im vorherigen Prolog, in dem bereits mehrere Geister herbeigerufen werden können, fast schon etwas zu leicht, wenn ihr clever auf Abstand bleibt. Aber das dürfte sich später deutlich ändern, zumal ein "Valkyrie" ohne Schwierigkeitsstufen undenkbar scheint. Übrigens auch nicht ohne Grinding, obschon wir davon bislang noch nichts bemerkt haben. Doch man wird nicht grundlos Gebiete erneut besuchen oder bereits absolvierte Quests erneut angehen können, wenn das wirklich anders wäre. Nur am Sammeln der Blüten oder an der Erfüllung aller Nebenaufgaben, um einen Akt komplett abzuschliessen, liegt es jedenfalls ziemlich sicher nicht.

Obgleich wir mit unserem anfänglichen Kampfrepertoire eigentlich ständig nur dasselbe machen - oft zwar auch an Feindgruppen vorbeilaufen, sie genauso oft aber ausschalten müssen, damit sich wie von Zauberhand ein Durchgang öffnet -, haben wir wirklich Spass. "Valkyrie Elysium" sieht echt schön aus, und selbst nach dem x-ten Kampf haben wir noch Bock, gleich im nächsten anzutreten. Obwohl wir im Prolog und in Kapitel 1 des Spiels, das bereits am 29. September erscheint und auf PS5 in einer spielbaren Demo angezockt werden kann, gerade mal zwei der im Game verfügbaren Waffen an den Rastpunkten aufwerten dürfen - nun ja, eher dürften, denn mehr als einmal ging kaum -, hätten wir allein für eine weitere Wertesteigerung unserer Prügel weiterspielen wollen. Der bisherige Eindruck ist jedenfalls gut. Und wenn das trotz bereits jetzt sichtbarer, wenn auch eher kleinerer Streckmechanismen wie übertrieben langen Angriffswellen auf Dauer so bleibt, muss man dieses Spiel im Auge behalten. Wir freuen uns jedenfalls drauf und geben zu: Wenn "Valkyrie Elysium" auch erzählerisch wirklich etwas auf dem Kasten hat, dann ist das ein Bonus. Die Action mitsamt kleineren Platformer-Anteilen in Verbindung mit dem stimmigen Look reicht uns schon, um es (weiter)spielen zu wollen.

Ersteindruck: Gut

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