Far Cry 5 - Test

Open-World-Evolution im Sektenreich

Test Video Benjamin Braun getestet auf PlayStation 4

Ab auf dem Spielplatz

Wenngleich auch der Schauplatz Montana an sich schon ein grosser Spielplatz ist, an dem ihr auch wilde Stuntfahrten in den Missionen von Clutch Nixon erlebt, könnt ihr zusätzlich in Far Cry Arcade einsteigen. Dabei handelt es sich praktisch um eine virtuelle Umgebung, in denen ihr vorgefertige Challenges spielen oder selbst welche erstellen und mit anderen Spielern teilen könnt. Darüber hinaus verstecken sich dahinter auch kompetitive Mehrspieler-Varianten. Spass machen sie, aber messen kann sich „Far Cry 5“ mit Grössen wie „Call of Duty: WW2“ und Konsorten gewiss nicht. Dafür mangelt es Movement und Waffenhandling doch noch zu sehr an Präzision – obwohl Ubisoft sich auch in diesem Punkt erheblich steigert.

Screenshot

Wie hoch der Mehrwert von Far Cry Arcade oder auch den Liveevents in der eigentlichen Spielwelt letztlich ausfällt, können wir zum Testzeitpunkt noch nicht klären. Denn er hängt gerade bei Far Cry Arcade vor allem mit den Erzeugnissen der Spieler ab, die im Baukasten nicht nur auf die Assetts aus „Far Cry“, sondern auch etwa aus „Watch Dogs“ zugreifen können. Dass das Spiel dadurch einen Mehrwert hat, ist allerdings nicht zu bezweifeln. Vor allem ist er sinnvollerweise eben vor allem ein Zusatzangebot und nichts, das Ubisoft den Spielern aufzwingt.

Oh wie schön ist Montana

Die Spiele der „Far Cry“-Reihe waren schon immer optische Leckerbissen ihrer Zeit. „Far Cry 5“ bildet dabei keine Ausnahme. Der Sprung von „Far Cry 4“ oder dem Steinzeitableger „Primal“ ist vielleicht nicht gewaltig, aber gerade auf PS4 Pro und Xbox One X fällt der enorm gestiegene Detailgrad sofort auf. Matschtexturen sucht man auf nahe und mittlere Distanz mehr oder weniger vergebens. Für besonders viel Laune sorgen die Effekte bei Explosionen oder wenn wir den Gegnern mit dem Flammenwerfer einheizen. Zudem bleibt die Vielfalt mit Wäldern, Berglandschaften und kleineren Gemeinden sehr gross.

Schwächen machen sich nur gelegentlich bemerkbar. Gerade, wenn wir uns mit einem Fluggerät über die Welt bewegen, sind immer wieder teils heftige Popups zu sehen. Auch im Bereich der Spielphysik gibt es kleinere Schwächen. Die aber beziehen sich überwiegend auf Bereiche wie die Fahrzeugsteuerung, die gut beherrschbar, aber auch extrem unrealistisch ausfällt. Die Bildrate aber bleibt durchgehend auf hohem Level konstant, die in früheren Teilen oft langen Ladezeiten gibt es nicht mehr.

Auch beim Sound gibt es nicht viel zu meckern. Hier und dort schleichen sich auch mal Soundbugs ein, wenn das Geräusch beim Rutschen über ein Drahtseil nach dem Absprung nicht endet. Die Waffen klingen aber schön wuchtig, die Musik untermalt das Geschehen stets passend. Die deutsche Sprachfassung steht der englischen dabei qualitativ in kaum etwas nach. Die üblichen Probleme wie die ausserhalb von Zwischensequenzen nicht optimale Lippensynchronität kann man gut verschmerzen. Angewiesen seid ihr darauf aber ohnehin nicht. Wer will, kann auch die hiesige Version komplett auf Englisch spielen – oder auch Sprachausgabe und Bildschirmtexte nach Belieben mischen. Eben genau so, wie das sein muss.

Kommentare

Far Cry 5 Artikel